Verweise
Datenbezüge (9)
Das vorliegende Kartierverfahren wurde vom Landesamt für Umwelt Brandenburg in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Eberswalde speziell für Moore im Wald entwickelt. Ziel des Verfahrens ist es, den Forst- und Umweltbehörden eine umfassende Bewertung des Zustandes und der Entwicklungspotenziale eines Moores zu ermöglichen. Aus den Ergebnissen können dann Ableitungen für aktive Schutzmaßnahmen und Maßnahmenschwerpunkte getroffen werden.
Hinweise zur Errichtung von Moorwasserpegeln
Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg wird in 14 Natura 2000-Gebieten in den Landkreisen Barnim, Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland, Oberhavel, Oder-Spree und Uckermark die größten entwicklungsfähigen Braunmoosmoore in Brandenburg erhalten und wiederherstellen. Das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg und vier private Naturschutzorganisationen unterstützen die Stiftung bei der Umsetzung dieses bedeutenden Naturschutzprojektes. Damit nimmt Brandenburg in Deutschland und Europa eine Vorreiterrolle ein. Die erwarteten Erkenntnisse werden weiteren Moorschutzvorhaben zugutekommen.
Das hier näher betrachtete Moorgebiet ist Bestandteil des Großschutzgebietes "Nuthe-Nieplitz-Niederung". Es werden 4 Entwicklungsszenarien vorgestellt, denen die abiotischen und biotischen Ergebnisse dieser Arbeit zu Grunde liegen. Diese werden aus Sicht einer Bewertungshierarchie diskutiert.
Der vorliegende Leitfaden wendet sich an diejenigen, die Renaturierungsprojekte planen, die selbst Renaturierungsvorhaben durchführen, sich nur informieren möchten oder einen Überblick über Renaturierungen in Brandenburg erhalten wollen. Ein besonderer Schwerpunkt wurde auf Moore gelegt. Dabei wird auf Grundsätze, Vorbereitung, Genehmigung und Finanzierung ebenso eingegangen wie auf praktische Maßnahmen. Ergänzt wird dieser Leitfaden durch die Vorstellung verschiedener Renaturierungsprojekte in Brandenburg.
Moore sind in Brandenburg neben den Auen die Ökosysteme mit den größten Flächenverlusten in den vergangenen Jahrhunderten. Hauptursachen dafür sind Entwässerung und Eutrophierung aufgrund landwirtschaftlicher Nutzung. Desweiteren haben Überbauung, Verfüllung, Teichbewirtschaftung, großräumige Forstwirtschaft im Wassereinzugsgebiet ihren Anteil am Verschwinden oder Degradieren vieler Moorflächen.
Der Datenbestand umfasst die Daten der ökologisch wertvollsten Moorökosysteme des Landes Brandenburg.
Das EU-LIFE-Projekt zielt darauf ab, die negative Populationsentwicklung von Schreiadler und Wachtelkönig in Ost-Deutschland zu stoppen sowie zur Wiederherstellung der vom Aussterben bedrohten Seggenrohrsänger-Population beizutragen. Weitere gefährdete Vogelarten, wie der Schwarzstorch (Ciconia nigra) und das Tüpfelsumpfhuhn (Porzana porzana) werden auch von den geplanten Maßnahmen profitieren. Ziel des Projektes ist die Verbesserung und Sicherung der Lebensräume dieser Arten.
Das Projekt beinhaltet 9 Schreiadlerreviere und deren Nahrungshabitate in 10 Teilgebieten innerhalb des Vogelschutzgebietes "Schorfheide-Chorin". In den 10 Teilgebieten soll die Eignung als Brut- und Nahrungshabitate vor allem für den Schreiadler sowie für Wachtelkönig und Seggenrohrsänger deutlich verbessert werden. Dazu zählen die Umwandlung von Acker in Grünland, die Nutzungsextensivierung in Wald und Grünland, die weitere Einrichtung von Totalreservaten, die Wiederherstellung von Binneneinzugsgebieten, biotopgestaltende Maßnahmen, die Wiederherstellung von Mooren und Fließgewässern insbesondere die Renaturierung der Semitz-Quellmoore bei Greiffenberg. Ein wichtiges Instrument in diesem Projekt ist die Flächensicherung durch Kauf, Dienstbarkeiten und Nutzerentschädigung.