Die Legendeneinheiten der Bodenkarten und die diesen zur inhaltlichen Charakterisierung beiliegenden Standardprofile bilden die Grundlagen für die Ableitung von Kennwerten zu Standorteigenschaften (potenzielle Kationenaustauschkapazität), Wasserbewegung (gesättigte Wasserleitfähigkeit) und Wasserbindung (Feldkapazität, nutzbare Feldkapazität, Luftkapazität). Eine Ableitung der bodenartspezifischen Kennwerte erfolgt entsprechend der Bodenkundlichen Kartieranleitung, 5. Auflage, Teil B, S. 342 – 372. Kennwerte: - Bodenart des Oberbodens beschreibt die typische Bodenart des Oberbodens auf Grundlage der Profilbeschreibungen der Substrat-Horizont-Gruppen in der Nomenklatur der Bodenkundlichen Kartieranleitung (KA5), S. 141ff, Abb. 17 und Tab. 30. Bodenarten werden entsprechend der Korngrößenzusammensetzung ihres Mineralbestandes unterschieden. - Feldkapazität des Bodens bis 100 cm Profiltiefe ist die Menge Bodenwasser in Volumen-% oder mm Wassersäule, den dieser bei einer Saugspannung pF >= 1,8 oder in Poren mit einem Äquivalentdurchmesser 1,8 mit Luft erfüllt ist. Sie stellt ein Maß für die Sauerstoffversorgung der Pflanzenwurzeln dar. Die Klassifikation erfolgt entsprechend KA5, S. 349, Tab. 74. - Gesättigte Wasserleitfähigkeit des Bodens bis 100 cm Profiltiefe ist ein Maß für die Durchlässigkeit eines wassergesättigten Bodens. Die Klassifikation erfolgt entsprechend KA5, S. 355, Tab. 80. - Potenzielle Kationenaustauschkapazität des Bodens bis 100 cm Profiltiefe stellt die Menge austauschbar gebundener Kationen am Sorptionskomplex bei einem pH-Wert von 8,2 dar. Die Klassifikation erfolgt entsprechend KA5, S. 362, Tab. 85.
Ausgehend von den im Bundesbodenschutzgesetz definierten Bodenfunktionen (§2 Absatz 2) werden Bewertungskriterien für Teilfunktionen des Bodens über zwischen den Staatlichen Geologischen Diensten abgestimmten Auswertungsmethoden aus den Basisdaten der Böden ermittelt und in thematischen Ebenen der Potenziale des Bodens bereitgestellt. Für die Mittelmaßstäbige landwirtschaftliche Standortkartierung erfolgt die Auswertung für die Datenebenen: - Ackerzahlen landwirtschaftlich genutzter Standorte. Die Auswertung der Vorläufigen Bodenkarte von Sachsen-Anhalt hinsichtlich der Potenziale der Böden erfolgt für die Dateneben: - Müncheberger Soil Quality Rating, - Extremböden, - Sickerwasserrate, - Abflussregulationspotenzial, - Austauschhäufigkeit des Bodenwassers, - Infiltrationspotenzial, nutzungsdifferenziert, - Infiltrationspotenzial, unbewachsener Boden, - Organische Kohlenstoffvorräte im Boden (0-1m).
Das Boden-Dauerbeobachtungsprogramm dient der Beobachtung von Veränderungen der physikalischen, chemischen und biologischen Beschaffenheit von Böden. Das Land Sachsen-Anhalt besitzt 70 BDF, die nach Landschafts-, Boden-, Nutzungs- und Belastungsrepräsentanz seit 1990 eingerichtet wurden. Die Dokumentation der Untersuchungsergebnisse befindet sich bei den am Bodenbeobachtungssystem des Landes beteiligten Behörden.
Inhalt: Geobasisdaten, Luftbilder, Geofachdaten LAU
Die wichtigsten Instrumente in den Kommunen zur Steuerung der Bodennutzung sind der Flächennutzungsplan (vorbereitender Bauleitplan) für das gesamte Verwaltungsgebiet sowie der Bebauungsplan (verbindlicher Bauleitplan) für ein Teilgebiet der Gemeinde.
Entsprechende Verlinkungen, zu den Informationen und den Dokumenten auf der Internetseite der Kommune, finden Sie unter dem Punkt "Verweise".
Wasseranteil (in Vol.-% oder mm Wassersäule), der in Poren mit Äquivalentdurchmesser 1,8 gebunden ist. Die Angaben beziehen sich auf einen Meter Profilmächtigkeit. Für Böden, bei denen Skelett bzw. Festgestein in einer geringeren Tiefe anstehen, beziehen sich die Angaben auf die Mächtigkeit des Solums. Klassifikation: sehr gering - = 48 Vol.-%
Die potenzielle Kationenaustauschkapazität (KAKpot) gibt die Menge der im Boden austauschbar gebundenen Kationen bei einem pH-Wert von 8,2 in cmol/kg wieder. Die Darstellung beinhaltet die KAKpot für den ersten Meter. sehr gering (